Buch Wien: Buch, Bücher am Bu…
Unsere Medienmanagement-Studierenden besuchten die heurige Buch Wien
Ein Artikel von Barbara Halat (Studentin Medienmanagement)
Die Buch Wien 2025 war einer der fixen Höhepunkte meines Studienjahres. Vom 12. bis 16. November 2025 öffnete Österreichs größte Buchmesse erneut ihre Tore und brachte die österreichische, deutsche und internationale Literaturwelt zusammen.
Als Assistentin von FH-Prof. Dr. Jan Krone erhielt ich mit einer Gruppe Studierender des Studiengangs Medienmanagement auf Einladung des Buch Wien-Verantwortlichen Patrick Zöhrer die Möglichkeit, gemeinsam mit weiteren Studierenden Einblicke in die Buchverlags- und Medienbranche gesamt zu gewinnen. Für uns bot sich damit die Gelegenheit, theoretische Lehrinhalte zu Mediensystemen, Publikationsstrukturen und Medienwirkungen direkt in der Praxis zu beobachten.
Zwei Hallen – und eine deutliche Erweiterung des literarischen Raums
Die diesjährige Messe beeindruckte besonders durch ihre Ausweitung auf zwei Messehallen. Dieser Schritt machte die Buch Wien spürbar größer, offener und atmosphärisch noch dichter als in den Jahren zuvor.
Bereits nach wenigen Metern befanden wir uns mitten in einem vielfältigen literarischen Universum: große Verlagsgruppen, unabhängige Indie-Verlage, Debütautor*innen, internationale Literatur, Sachbücher, Kinderprogramme, aktuelle Trends und völlig neue Themenfelder.
Wir blätterten durch Neuerscheinungen, sprachen mit Verlagsmitarbeiter*innen und entdeckten Geschichten, die man sonst vielleicht übersehen hätte. Diese Mischung aus Vielfalt, Nähe und Neugier macht die Buch Wien zu einem besonderen Erlebnis.
Literatur als Ausgangspunkt für Gespräche
Während unseres Rundgangs entwickelte sich ein intensiver Austausch, der weit über die präsentierten Bücher hinausging. Dabei wurde diskutiert, wie Geschichten Identität prägen, weshalb philosophische Perspektiven wieder an Bedeutung gewännen und welchen Einfluss digitale Medien auf unser Leseverhalten hätten.
Genau dieses Zusammenspiel von Literatur, Psychologie, Philosophie und Medienkultur machte die Messe für unsere Exkursion zu mehr als einem Ausstellungsort. Sie wurde zu einem Ort, an dem sich akademische Inhalte plötzlich in der Realität widerspiegelten.

Diskussionsrunden auf der diesjährigen Buch Wien | Copyright: Barbara Halat
Neue Genres entdecken: Der Blick über den eigenen Tellerrand
Obwohl die Autorin selten Romane liest (Fachliteratur dominiert mein studentisches Leben), hat die Vielfalt an Genres überrascht – und auch verändert. Besonders eindrucksvoll war eine Diskussionsrunde zum Thema „Queer Love“ am Freitag.
Die Autor*innen sprachen über queere Beziehungen, Identitäten und darüber, wie Literatur Räume sichtbar machen kann, die im Alltag oft unsichtbar bleiben. Dieser Zugang inspirierte so sehr, dass eine Beschäftigung mit einzelnen Genres künftig bewusster wird. Literatur erzählt nicht nur Geschichten – sie erweitert Perspektiven.
Junge Zielgruppen prägen die Messe
Auffällig war der starke Zulauf junger Besucher*innen. Menschen zwischen 20 und 30 dominierten heuer viele Programmpunkte – sei es im Bereich „Young & New Adult“, bei politischen Sachbüchern oder bei Romanen, die dank BookTok ein neues Publikum finden.
Auf den verschiedenen Bühnen wurden aktuelle Werke vorgestellt, gesellschaftliche Fragen diskutiert und literarische Trends eingeordnet. Diese unmittelbare Nähe zu Autor*innen und Expert*innen schaffte eine besondere Dynamik und zeigt, wie relevant Literatur heute weiterhin ist.
Besuch im nächsten Jahr ist bereits fix eingeplant
Wie es sich für einen Messebericht gehört, endet auch dieser mit einer kleinen Tradition: Die Autorin hat sich ein neues Buch gekauft, in ein Café gesetzt und die ersten Seiten gelesen.