Wie Medienkarrieren beginnen
Ein Blick hinter den Studiengang Medienmanagement an der USTP – University of Applied Sciences St. Pölten
Ein Bericht von Rohat Bahcetepe (Medienmanagement-Student)
Bei den Success Stories an der USTP – University of Applied Sciences St. Pölten standen vier ehemalige Studierende des Studiengangs Medienmanagement auf der Bühne, die heute dort arbeiten, wo Inhalte entstehen, Entscheidungen getroffen und Medien neu gedacht werden. Ihre Lebensläufe könnten unterschiedlicher kaum sein, und doch erzählen alle dieselbe Geschichte: Dieses Studium führt selten geradeaus, aber oft erstaunlich weit.
In allen Mediengattungen unterwegs
Gleich zu Beginn wurde klar, dass hier niemand sitzt, der von Anfang an genau wusste, wohin die Reise gehen soll. Viele beginnen das Studium mit einem Gefühl von "irgendwas mit Medien", manche mit einem konkreten Wunsch, manche mit mehr Fragezeichen als Antworten.
Dass das vollkommen in Ordnung ist, zeigt Jutta besonders deutlich. Sie startete mit dem Plan, ins Radio zu gehen. Jahre später produziert sie Werbespots. Sie erzählte, wie wertvoll es für sie war, sich an der Hochschule durch verschiedenste Bereiche ausprobieren zu können. Ihr Satz bleibt hängen: "Ich war in fast allen Mediengattungen unterwegs, und das ist heute extrem hilfreich."
Neugierig & offen bleiben in einer schnelllebigen Branche
Das Medienmanagement-Studium ist kein Tunnel, durch den man geradeaus marschiert. Es ist eher ein Feld, auf dem man sich in verschiedene Richtungen bewegen kann. Theorie und Praxis sind eng miteinander verzahnt, und viele merken erst unterwegs, wo ihre Stärken wirklich liegen. Dazu gehören wirtschaftliche Zusammenhänge genauso wie kreative Prozesse oder technische Grundlagen. Dass Medien weit mehr sind als Kamera, Text und Ton, zeigt sich spätestens dann, wenn man versteht, wie viel strategische Planung, Analyse und Organisation dahintersteckt.
Ein gutes Beispiel dafür ist Annika. Eigentlich wollte sie im Radiobereich bleiben, gelandet ist sie im Research und Revenue Management bei ProSiebenSat.1 PULS 4. Dort beschäftigt sie sich mit Reichweiten, Märkten und Kampagnen, ein Bereich, der sich allein in den letzten Jahren vollkommen verändert hat. "Ich mache heute etwas ganz anderes als vor sechs Jahren", erzählte sie, und man merkt: Die Branche bewegt sich schnell, und wer neugierig bleibt, kommt mit ihr mit.
Eine andere Geschichte begann mit dem Wunsch, hinter den Kulissen zu arbeiten, ohne genau zu wissen, wohin das führen könnte. Für Janina öffnete sich dieser Weg später in Richtung Streaming, genauer gesagt in die Produktentwicklung von Apps. Dort treffen technische Abläufe auf kreative Entscheidungen und das Zusammenspiel beider Bereiche hat sie sofort fasziniert.
Ihr Satz blieb vielen im Saal besonders im Gedächtnis, weil er den Kern des Nachmittags einfing: "Es ergeben sich so viele gute Dinge. Man sollte nicht zu versteift auf einen Weg sein."
Ein Netzwerk als Basis
Auch die Welt der sozialen Medien spielte an diesem Nachmittag eine wichtige Rolle. Einer der Absolvent*innen arbeitet mittlerweile genau dort, wo täglich Trends entstehen und wieder verschwinden. Social Media ist für ihn längst kein Hobby mehr, sondern ein Berufsfeld, das strategisches Denken erfordert. Er berät Unternehmen und Persönlichkeiten dabei, sich online klug und sichtbar zu positionieren.
Tobias erzählte, wie sehr ihm das Studium geholfen hat, sowohl fachlich als auch persönlich zu wachsen. Besonders wichtig war ihm ein Hinweis, den viele im Publikum sofort verstanden: "Ihr habt die Chance, ein extrem cooles Netzwerk aufzubauen."
Das Studium als Zeit des Ausprobierens
Was sich durch alle vier Gespräche zog, war ein Gedanke, der vielen im Publikum Mut machte: Niemand muss zu Beginn wissen, in welche Richtung es gehen soll. Das Studium ist eine Zeit des Ausprobierens. Man sammelt Erfahrungen, stößt auf Dinge, die einem liegen, und auf solche, die man abhakt. Ob im Hörsaal, in Projekten, im Praktikum oder im Ausland, überall entstehen Momente, die einem später Türen öffnen.
Annika brachte es am Ende auf den Punkt. Man solle mit offenen Augen durchs Studium gehen und möglichst viel mitnehmen. Genau das beschreibt, warum Medienmanagement an der USTP für viele zum Ausgangspunkt einer überraschend vielseitigen Karriere wird.
Wer Lust hat, Medien nicht nur zu konsumieren, sondern selbst mitzugestalten, ob kreativ, analytisch oder organisatorisch, findet hier einen Studiengang, der nicht einschränkt, sondern Möglichkeiten schafft.