Zukunft denkt zirkulär
Master-Studierende von Digital Management & Sustainability zu Gast bei Brantner Green Solutions in Krems
Wie kann Abfall zur Ressource werden? Und welche Rolle spielen Digitalisierung, Innovation und KI dabei?
Mit diesen Fragen im Gepäck besuchten die Studierenden des Master-Studiengangs Digital Management & Sustainability der USTP - University of Applied Scienes St. Pölten am 31. Oktober 2025 Brantner Green Solutions in Krems. Die Exkursion fand im Rahmen der Lehrveranstaltung Digitale Transformation und Innovationsmanagement unter der Leitung von Susanne Roiser statt – auf Einladung von Marcus Weywoda, Senior Consultant Prozessmanagement & OE bei Brantner Green Solutions.

Copyright: USTP / Susanne Roiser
Vom Müll zur Wertschöpfung
Brantner zeigte eindrucksvoll, wie Kreislaufwirtschaft im digitalen Zeitalter funktioniert und die Transformation vom Entsorger zum Produzenten voranschreitet. Von der KI-gestützten Bilderkennung in Müllfahrzeugen über intelligente Sortiersysteme bis hin zu Projekten zur Rückgewinnung von Glas, Metallen und CO₂-bindenden Baustoffen – die Unternehmensgruppe setzt auf datenbasierte Prozesse und technologische Innovation, um Abfallströme in Wertstoffkreisläufe zurückzugewinnen.
Beeindruckend war die Besichtigung im Brantner Erdenreich in Krems für biologische Abfallverwertung und Kompostproduktion. Hier werden in 8-12 Wochen organische Abfälle aus Haushalten, Kommunen und Gewerbe in hochwertige Komposte, Erden und Substrate umgewandelt. Durch modernste Sortier- und Aufbereitungstechnologien entstehen daraus zertifizierte Qualitätsprodukte für Landwirtschaft, Gartenbau und Landschaftspflege. Gleichzeitig dient das Erdenreich als Innovationslabor für Kreislaufwirtschaft: Es wird an neuen Verfahren gearbeitet, um Störstoffe digital zu erkennen, Materialströme zu optimieren und die CO₂-Bilanz biologischer Verwertung weiter zu verbessern.

Copyright: USTP / Susanne Roiser
Nachhaltigkeit trifft Digitalisierung
Die Insights in der Zentrale Krems, im Erdenreich und im Entsorgungszentrum Brennaustraße machten deutlich, wie konsequent Brantner an der Verbindung von ökologischer Verantwortung, technologischer Innovation und wirtschaftlicher Effizienz arbeitet.
„Die Zukunft der Abfallwirtschaft liegt nicht im Entsorgen, sondern im Neudenken von Materialien“, resümiert Susanne Roiser. „Digitale Technologien ermöglichen völlig neue Wertschöpfungssysteme, in denen Daten zum Rohstoff und Abfall zur Ressource wird.“
Second Life für Materialien
In der Lehrveranstaltung erarbeiten die Studierenden Lösungen für „Abfall als Rohstoffquelle – gibt es einen Second-Life-Markt für Abfall und End-of-Life-Materialien?“.
Im Fokus stehen drei Zukunftssektoren mit hohem Innovationspotenzial:
- Baustoffe: Urban Mining und CO₂-bindende Materialien revolutionieren das Bauen.
- Kunststoffe: Chemisches Recycling gewinnt an industrieller Relevanz.
- Elektronik: Rückgewinnung seltener Rohstoffe als dynamisch wachsender Markt.
Fazit
Die Exkursion machte deutlich: Wer Digitalisierung strategisch nutzt, kann Nachhaltigkeit skalieren. Brantner zeigt, wie Kreislaufwirtschaft, Technologie und Management zusammenwirken, um Ressourcen zu schonen, CO₂ zu binden und Abfall neu zu denken – ganz im Sinne einer nachhaltigen digitalen Zukunft.

Copyright: USTP / Susanne Roiser
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